Projekt „Wirtschaftsplanspiel“

Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe II schließen sich zu „Firmen“ zusammen, erleben im Planspiel die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und lernen die wirtschaftlichen Zusammenhänge praktisch kennen. Thomas Kühn, pädagogischer Mitarbeiter des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft, führt durch das Planspiel.

Das Wirtschaftsplanspiel MIG findet in einem Unternehmen statt, das seine Räumlichkeiten dafür zur Verfügung stellt. Durch diese Trennung vom Schulgebäude eröffnet sich den Schülern ein Blick in die Arbeitswelt. Die Schüler werden in drei Gruppen aufgeteilt und „gründen eine Firma“. Sie schlüpfen in die Rollen von Vorständen kleiner Aktiengesellschaften und als solche planen und entscheiden sie über Art und Umfang der Produktion, Entwicklungsaufwendungen, Werbung, Investitionen, Kapazitäten, Vertrieb und Mitarbeiter. Auch lernen die Schüler, ein positives Firmenimage zu erlangen, denn dies wirkt sich auf ihr Unternehmen aus und steigert den eigenen Platz am Markt. Referenten und Referentinnen aus Firmen der Region halten Vorträge zu Wirtschaftsthemen wie Rechnungswesen, Aktien und Forschung.

Das MIG ist in verschiedene Spielrunden unterteilt: Jeweils vor- und nachmittags beginnt ein neues Quartal. Zu diesen Zeitpunkten teilt Thomas Kühn den Schülern mit, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen auf ihre Firma hatten und wie sich der Markt insgesamt entwickelt hat. Danach steht Thomas Kühn wieder für Fragen zur Verfügung, während die Schüler ihre Entscheidungen treffen und sich auf den Höhepunkt des Wirtschaftsplanspiels vorbereiten: Die Präsentation am Donnerstagabend. Dabei stellen die Schüler ein fiktives und innovatives Produkt ihrer Firma vor. Im Vorfeld erhalten sie nicht nur Informationen, wie eine gelungene Präsentation aussehen kann, sondern auch Spezifikationen zum Produkt, das sie auf theoretischer Ebene entwickeln. Dabei leben sie ihre Kreativität aus und können sogar Impulse geben. Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik spielen bei der Präsentation eine Gruppe Einkäufer und beurteilen die „entwickelten“ Produkte und die Präsentation. Personalverantwortliche halten auch Ausschau nach möglichen Auszubildenden für ihr Unternehmen. Das Netzwerk stellt eine Brücke zwischen der Schule und der Arbeitswelt der Region her, die für erste Kontakte sorgt und das persönliche Gespräch ermöglicht.

Im Mittelpunkt steht das Erlernen wirtschaftlicher Zusammenhänge, doch darüber hinaus gibt es ein breites Lernfeld und viele Erfahrungen für die Schüler:

  • Teamarbeit
  • volle Arbeitstage für eine Woche
  • Entscheidungen treffen
  • außerschulischer Lernort
  • Präsentation vor Fremden
  • Kontakt zu Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik

Diese Woche mit all den Anforderungen und Schwierigkeiten, die es im Berufsalltag zu meistern gilt, bereitet die Schüler auf ihre Zukunft vor und weckt die Lust am Arbeitsleben.

Das Wirtschaftsplanspiel MIG gibt es sein 1985 in Niedersachsen. Es basiert auf dem an der Fachhochschule Bochum entwickelten Unternehmerplanspiel BO-Cash. 2010 wurde das Wirtschaftsplanspiel MIG für das Gymnasium Wesermünde erstmals in unserer Region vom Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft bei der swb CREA in Wilhelmshaven organisiert. Später übernahm unser Netzwerk das gut laufende Projekt, da Wirtschaft an Schulen eins unserer Kernthemen ist.

Durch unsere hohe Vernetzung zeichnet sich das MIG durch eine hohe Teilnahme an Firmen aus, die als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen oder Referentinnen und Referenten zu wirtschaftlichen Themen zur Verfügung stellen. Die Finanzierung wird von Stiftungen wie der Dieckell Stiftung sowie von Fördervereinen der Schulen oder anteilig von teilnehmenden Betrieben übernommen. Mittlerweile finden durchschnittlich drei vom Netzwerk begleitete Wirtschaftsplanspiele pro Jahr statt. Dabei werden 60 Schüler und Schülerinnen erreicht, die mit rund 40 Firmen in Kontakt kommen.

Unterstützt von verschiedenen Spendern

Produktion erhöhen oder einen neuen Markt erschließen? Die Vorstände studieren die Zahlen, um ihre Entscheidung zu treffen.

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Thomas Kühn präsentiert den "Vorständen" die Marktentwicklung des letzten Quartals.

Thomas Kühn präsentiert den „Vorständen“ die Marktentwicklung des letzten Quartals.

Diese "Firma" hat bei der Präsentation vor "Einkäufern" die meisten Stimmen erhalten.

Diese „Firma“ hat bei der Präsentation vor „Einkäufern“ die meisten Stimmen erhalten.

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